Sehnsuchtsland
In meinem Traum bekamen wir einen Anruf von einem Ehepaar, das gerade in Israel war. Zuerst telefonierte mein Mann mit ihm, dann ich mit der Frau. Ich stand während dem Gespräch an einem sehr grossen Fenster und schaute hinaus. Von hier aus sah ich auf ein Meer von Dächern der mittelalterlichen Kleinstadt, in der ich offensichtlich lebte. Die Hausdächer waren voller Türmchen und mit kleinen Schindeln in verschiedenen Rottönen kunstvoll bedeckt. Es war Abend und es regnete leicht. Gleichzeitig fielen auch letzte Sonnenstrahlen auf die Dächer, die wunderschön leuchteten. Ich war tief begeistert vom Anblick, der sich mir bot, und schwärmte richtig am Telefon. Dann wurde mir bewusst, dass sich das Telefonat nach einer Stunde sehr verteuert. Ich fragte meinen Mann, wie lange es schon gedauert hat, da waren es einige Minuten länger. Ich machte ihm Vorwürfe, dass er mir nichts gesagt hatte.
Dieser Traum redete zu mir unter anderem von der Sicht von oben. Ich werde zutiefst innerlich berührt, wenn ich Gottes Perspektive und Sichtweise habe. Dies wird noch durch das Telefonat mit Israel verdeutlicht, dem „Sehnsuchtsland“ von Gottes Volk. Noch heute fühle ich die intensive Begeisterung und innere Bewegung beim Anblick der rötlich-golden schimmernden Dächer mit den kleinen Türmchen, die wie lauter Zeiger nach oben aussahen. Im Gespräch mit Gott bekam ich den Eindruck, er möchte mir durch seine Sichtweise seine Gefühle der Freude und tiefen emotionalen Sättigung geben. Bilder bewirken Emotionen. Was ich lange anschaue, intensiv betrachte, hat eine direkte Auswirkung darauf, wie es mir geht.
Gleichzeitig wurde mir bewusst, wie oft und schnell ich rechne, ob etwas sich lohnt, z.B. die Investition von Zeit in die Beziehung mit Gott. Oft „kostet“ es etwas, mich rauszunehmen und die Zeit mit Gott vor andere Dinge zu stellen (Vorwürfe an meinen Mann, dass es „mehr kostet“).
Dann berührte mich auch, dass es mir so leicht fiel, so richtig zu schwärmen von dem, was ich sah. Das war ein eindrückliches Bild dafür: Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. Ich musste mir keinerlei Mühe geben, – die Begeisterung über den wunderschönen Anblick tat das Ihre …
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